Mitarbeiterzufriedenheit ist ein wichtiges Kriterium in puncto Progression und Wirtschaftlichkeit einer Firma. Jeder zufriedener und motivierter der Mitarbeiter ist, umso mehr bringt er seine Schaffenskraft in das Unternehmen ein. Großen Einfluss hat dabei auch das Mitspracherecht, aber auch das Vertrauen in den Arbeitgeber, ergänzt durch das gute Betriebsklima und eine offene Kommunikation mit flachen Hierarchien.

Wenn der Mitarbeiter eigene Vorschläge einbringen darf und Projekte eigenverantwortlich vom Vorgesetzten übertragen bekommt, ist dies ein Zeichen der Wertschätzung. Der Mitarbeiter kann den Erfolg der Firma aktiv mitsteuern und selbst etwas bewegen. Delegieren und Verantwortung an die Arbeitnehmer im Team übertragen, die weiterkommen wollen – das spielt eine ganz große Rolle. Dazu gehört auch die Anerkennung-Benefits wie Incentives erhalten das Engagement der Belegschaft.

Was versteht man unter Mitarbeiterzufriedenheit?

Die Mitarbeiterzufriedenheit zeigt die innere Haltung der ArbeitnehmerInnen gegenüber ihrem Arbeitsplatz.

Sie ist der Maßstab, der den Grad des Wohlbehagens der Angestellten signalisiert. Sie zeigt auch, ob sich die Mitarbeiter über- oder unterfordert fühlen, das Teamwork funktioniert und die Tätigkeiten anspruchsvoll genug sind.

Eine zu hohe Krankheitsrate spiegelt die Diskrepanz zwischen  Arbeitsaufwand, zu erbringendem Leistungspensum und der Work-Life-Balance wider. Auch zu viel Druck, Stress und Reibungsverluste im Team schmälern die Zufriedenheit und Frustrationstoleranz. Übertriebener Perfektionismus ist ebenfalls ein negativer Trigger, falls sich die Führungsetage ein hohes Engagement vom Angestellten wünscht.

Wenn man keine Fehler machen darf, stellt sich im Falle eines „Lapsus“ Unbehagen beim Mitarbeiter ein. Es ist wichtig, dass der Mitarbeiter zu seinen Fehlern stehen und diese offen kommunizieren darf. Nur so kann es Hand in Hand vorangehen. Das Gefühl, nicht zu genügen, nimmt der Mitarbeiter sonst nach Dienstschluss mit nach Hause.

Falls die Realität im Arbeitsalltag anders aussieht als ursprünglich gedacht, liegt etwas im Argen. Unternehmensphilosophie, Vision und Identifikation des Mitarbeiters mit seinem Arbeitsplatz gehören immer zusammen. Sie bilden ein Ganzes, das dem Fortschritt und dem eigenen Wohlbefinden im Job dient. Wenn Soll und Ist aber immer weiter auseinanderdriften und dieser Zustand anhält, steigert das kontinuierlich die Unzufriedenheit des Mitarbeiters. Dies kann bis zur innerlichen Kündigung führen.

Es ist also von großer Bedeutung, dass die Chefin oder der Chef für die Anliegen seiner Belegschaft ein offenes Ohr haben.

Vorgesetzte und Personaler wünschen sich loyale Mitarbeiter und legen von daher Wert auf Mitarbeiterbindung.

Wie können Chefs ihre Mitarbeiter halten?

  • Work-Life-Balance
  • Option auf Homeoffice
  • Vergünstigungen fürs Fitness-Studio
  • Essenszuschuss
  • Jobrad
  • Jobticket
  • 4-Tage-Woche
  • Incentives
  • Regelmäßige Feedbackgespräche
  • Betriebsfeiern
  • Weiterbildungsmaßnahmen
  • Entwicklungsmöglichkeiten je nach Eignung
  • Höheres Gehalt
  • Mehr Urlaub
  • Forderndere Projekte mit mehr Verantwortung
  • Einbindung des Mitarbeiters in neue, spannende Aufgaben

Chefinnen und Chefs sollten auch ihre Vorbildfunktion nicht unterschätzen. Wer mit gutem Beispiel vorangeht, kann seine Angestellten leichter zum Ärmelhochkrempeln und Mittun bewegen.

Manchmal steigt die Mitarbeitermotivation schnell wieder, wenn neue Anreize geschaffen werden. Ein Belohnungssystem hilft der beruflichen Lustlosigkeit auf die Sprünge. Generell gilt: Zu viel Routine und Hamsterrad lähmen die Motivation. Wenn Mitarbeiter ihre Zeit nur noch absitzen, besteht dringender Handlungsbedarf.

Die Angestellten wollen einen Sinn in ihrer Arbeit sehen und nicht stupide vor sich hinarbeiten. Schließlich verbringen sie einen Großteil ihres Lebens an ihrem Arbeitsplatz. Monotone Tätigkeiten lähmen die Weiterentwicklung des Mitarbeiters.

Warum ist Mitarbeiterzufriedenheit das A und O?

Mitarbeiterzufriedenheit ist ein entscheidendes Zünglein an der Waage. Kündigungen sind kontraproduktiv für den Betriebsablauf und bremsen auf Dauer auch den wirtschaftlichen Gewinn aus. Eine hohe Mitarbeiter-Fluktuation kann sich keine Firma leisten. Es gilt also von Anfang an auf ein exzellentes Recruiting zu setzen und die richtigen Fachkräfte für eine langfristige Zusammenarbeit auszuwählen.

Wenn ständig neue Mitarbeiter in die Tätigkeit eingewiesen werden, weil die Position schon wieder zu besetzen ist, geht zu viel Zeit verloren, die nutzbringender investiert werden könnte.

Da auch die Kosten für Mitarbeiter Recruiting hoch sind, hat das Halten fähiger Angestellter oberste Priorität.

Welche Gründe stecken hinter Mitarbeiterunzufriedenheit?

  • Zu wenig Geld
  • Keine Wertschätzung
  • Keine Weiterbildung oder Aufstiegschancen
  • Routineaufgaben
  • Keine neuen Aufgabenfelder oder beruflichen Herausforderungen
  • ständige Überstunden
  • nicht mit der persönlichen Lebensform vereinbar
  • kriselnde Management-Etage
  • Negativer Führungsstil
  • Schlechtes Arbeitsklima
  • Permanenter Leistungsdruck
  • Work-Life-Balance ist kein Thema

Wie kann man Mitarbeiterzufriedenheit messen?

Grundlage ist die subjektive Wahrnehmung der ArbeitnehmerInnen, die in objektivierte Zahlen transferiert werden. Regelmäßige Feedbackgespräche informieren den Arbeitgeber über den aktuellen Stand im Team und wie es dem Angestellten persönlich im Unternehmen und speziell an seinem Arbeitsplatz geht.

Wie fühlt sich der Mitarbeiter, hat er etwas auf dem Herzen oder Änderungsvorschläge, vielleicht sogar gewinnbringende Projektideen?

Wenn Du als Mitarbeiter in diesen internen Terminen äußerst, wo es Deiner Meinung nach im Betriebsablauf hakt, kann schnell und effektiv eine Lösung gefunden werden. Das steigert auch Deine Motivation und die Aussicht, die nächste Karrierestufe zu erklimmen. Mitarbeiter, die nur Dienst nach Vorschrift machen, bringen die Firma nicht weiter. Teile also ruhige Deinem Vorgesetzten mit, wo Verbesserungsbedarf besteht.

Manche Firmen versenden auch standardisierte Fragebögen in bestimmten Intervallen. Diese werden dann hinter ausgewertet zum Zwecke der Optimierung der Zusammenarbeit und um den einzelnen Mitarbeitern in ihren Bedürfnissen besser Rechnung zu tragen.

Auch wenn die Firmenleitung die Krankenrate analysiert, kann sie feststellen, ob sie den richtigen Kurs fährt und ob die Angestellten an ihrem Arbeitsplatz überfordert sind. Zu viel Routine kann ebenfalls krank machen.

Ein erfolgreiches Management behält dies im Auge und spricht leistungsbereite Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen darauf an, ob sie dazulernen und vielleicht eine Weiterbildung absolvieren wollen. Eine höhere Position mit spannenderen Aufgaben oder eine angemessene Lohnerhöhung  gibt Arbeitnehmern oftmals einen Schubs, sie gehen wieder mit mehr Freude an die Arbeit und richten ihr Mindset neu aus.

Was sind die Gradmesser für Mitarbeiterzufriedenheit?

  • Kündigungsrate
  • Fluktuationsrate
  • Fehlerquote
  • Krankenstand
  • Fehltage

Was steigert die Mitarbeiterzufriedenheit?

Es reicht nicht aus, für gute Stimmung innerhalb der Belegschaft zu sorgen. Arbeitgeber müssen sich schon mehr einfallen lassen, um ihre Fachkräfte zu binden.

Folgende Instrumente können die Mitarbeiterzufriedenheit steigern:

  • Mit Kritik des Angestellten positiv umgehen
  • Ein offenes Ohr für seine Bedürfnisse haben
  • Teambuilding-Maßnahmen
  • Team-Events
  • Fortbildungen
  • Flexible Arbeitszeiten, die sich an die individuelle Lebensform anpassen lassen
  • Den Angestellten Wertschätzung entgegenbringen
  • Respektvolle Zusammenarbeit auf Augenhöhe
  • Flache Hierarchien
  • Gelebte Hands-on-Mentalität, Chef/Chefin geht mit gutem Beispiel voran
  • Bonus beim Erreichen bestimmter Ziele
  • Soziale Achtung, Lob
  • Die gesamte Führungsetage hat die Anerkennung der Mitarbeiter im Fokus
  • Chef/Chefin überzeugen mit Kompetenz, Charakter, Rückgrat und Empathie, sind Vertrauenspersonen
  • Möglichkeit zur Selbstverwirklichung im Betrieb