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Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG): Infos, Pflichten und Chancen für Arbeitgeber

Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) hat eine entscheidende Bedeutung für Arbeitnehmer, da es Schutz vor Diskriminierung bietet. Es ist darauf ausgelegt, Menschen vor Benachteiligungen aufgrund bestimmter Merkmale zu schützen, darunter ethnische Herkunft, Behinderung, Geschlecht, Alter, Religion oder Weltanschauung und sexuelle Identität.

Was ist das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG)?

Das AGG kommt insbesondere in der Arbeitswelt zur Anwendung und dient dazu, einen fairen und gleichberechtigten Arbeitsmarkt zu gewährleisten. Es soll sicherstellen, dass alle Arbeitnehmer, unabhängig von ihren persönlichen Merkmalen, gleiche Chancen haben und fair behandelt werden. Dies umfasst jeden Aspekt der Arbeit, von der Stellenausschreibung und dem Bewerbungsprozess bis zu Arbeitsbedingungen, Vergütung, Beförderungen und Entlassungen.

Das AGG legt fest, dass Arbeitnehmer, die sich diskriminiert fühlen, das Recht haben, ihre Ansprüche geltend zu machen. Wenn sie Indizien vorlegen können, die eine Diskriminierung vermuten lassen, muss die Gegenseite beweisen, dass das Verhalten nicht diskriminierend war. Können sie dies nicht, hat die betroffene Person das Recht auf Unterlassung oder Schadensersatz. Ansprüche müssen jedoch innerhalb einer Frist von zwei Monaten nach dem Diskriminierungsvorfall geltend gemacht werden.

Das AGG ist jedoch nicht allumfassend und schützt nicht vor Benachteiligungen aufgrund anderer Merkmale, die nicht in dem Gesetz aufgeführt sind. Dennoch stellt es einen wichtigen rechtlichen Rahmen dar, der entscheidend dazu beiträgt, Chancengleichheit und Fairness am Arbeitsplatz zu fördern und eine diskriminierungsfreie Arbeitsumgebung zu schaffen. Es ist ein entscheidendes Instrument, um die Rechte der Arbeitnehmer zu gewährleisten und zu schützen.

Welche Bedeutung hat das Gesetz für Arbeitnehmer?

Das Gesetz, insbesondere das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG), hat eine große Bedeutung für Arbeitnehmer und Bewerber. Es schützt sie vor Benachteiligungen und Diskriminierungen aufgrund von Rasse, ethnischer Herkunft, Geschlecht, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter oder sexueller Identität. Diese Schutzmaßnahmen gelten sowohl während des Bewerbungsprozesses als auch im bestehenden Arbeitsverhältnis.

Arbeitnehmer sind nicht mehr dazu verpflichtet, auf persönliche Fragen des Arbeitgebers bezüglich Alter, Glaube, sexuelle Orientierung oder Herkunft zu antworten. Sie müssen solche Angaben weder im Lebenslauf noch im Bewerbungsschreiben machen. Außerdem besteht keine Pflicht, ein Bewerbungsfoto zu senden, da das Aussehen kein Auswahlkriterium sein darf.

Wenn sich Arbeitnehmer oder Bewerber im Sinne des AGG verletzt fühlen, können sie einen Schadensersatzanspruch geltend machen. Dieser muss innerhalb von zwei Monaten nach Kenntnis der Benachteiligung schriftlich bei der zuständigen Stelle eingereicht werden. Jedes Unternehmen muss eine offizielle Beschwerdestelle haben, an die sich Betroffene wenden können.

Das Gesetz hat auch Auswirkungen auf die Verfassung von Stellenanzeigen. Diese müssen diskriminierungsfrei gestaltet sein. Häufig enthalten Qualifikationsprofile unabsichtliche Benachteiligungen, indem Anforderungen an Alter, körperliche Verfassung, Sexualität, Religion oder Herkunft der Bewerber gestellt werden. Solche Anforderungen verstoßen gegen das Antidiskriminierungsgesetz und können zu Klagen führen. Daher sollten Stellenanzeigen neutral formuliert werden und die Anforderungen müssen nachvollziehbar zum jeweiligen Job passen.

Das AGG ist daher ein wesentliches Gesetz, das die Rechte von Arbeitnehmern und Bewerbern schützt und Benachteiligungen verhindert und beseitigt. Es stellt sicher, dass alle Personen unabhängig von ihren persönlichen Eigenschaften gleich behandelt werden und gleiche Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben.

Welche Benachteiligungen verbietet das AGG?

Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG), auch als Antidiskriminierungsgesetz bekannt, verbietet Benachteiligungen aufgrund von ethnischer Herkunft oder Rasse, Geschlecht, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter und sexueller Identität. Es ist jedoch zu beachten, dass in manchen Fällen das AGG Ausnahmen und somit Ungleichbehandlungen zulässt. Ob eine Diskriminierung vorliegt, muss oft gerichtlich geklärt werden und ist immer im Einzelfall zu prüfen.

Im Berufsleben schützt das AGG alle Beschäftigten eines Betriebs, einschließlich Auszubildenden, sowie Bewerber vor Diskriminierung. Niemand darf durch Vorgesetzte, Kollegen oder Dritte benachteiligt werden. Der Arbeitgeber ist verpflichtet, vorbeugende Maßnahmen zu treffen und Beschwerden zu prüfen und entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten, wenn jemand sich benachteiligt fühlt.

Das AGG bezieht sich auf verschiedene Lebensbereiche wie Einkaufen, Gaststättenbesuch, Wohnungsvermietung oder Versicherungsabschluss, wobei der Schwerpunkt im Berufsleben liegt. Das Gesetz unterscheidet fünf Formen der Benachteiligung: Unmittelbare Benachteiligung, mittelbare Benachteiligung und Belästigung, die alle im Zusammenhang mit den in § 1 genannten Gründen stehen müssen.

Bei Bewerbungen können Bewerber auf Angaben zu Nationalität, Geschlecht, Religion, Behinderung, Geburtsort und -datum sowie auf ein Bewerbungsfoto verzichten. Sollte jedoch eine Stellenanzeige dazu auffordern und sich der Bewerber dadurch benachteiligt fühlen, kann er sich mithilfe des AGG zur Wehr setzen. Die Beweispflicht, dass die Ablehnung der Bewerbung aus fachlichen Gründen und nicht wegen Ungleichbehandlung erfolgte, liegt beim Unternehmen. Dies zeigt, dass das AGG ein wesentliches Instrument ist, um Benachteiligungen zu verhindern und zu beseitigen.

Wie wirkt sich das Gesetz auf das Verfassen von Stellenanzeigen aus?

Gesetze haben einen erheblichen Einfluss auf die Erstellung von Stellenanzeigen. Insbesondere das Antidiskriminierungsgesetz oder das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) in Deutschland, das Benachteiligungen aufgrund von Rasse, ethnischer Herkunft, Geschlecht, Religion, Behinderung, Alter oder sexueller Identität verhindern und beseitigen soll.

Formulieren Sie Stellenanzeigen daher neutral und verzichten Sie auf jegliche Formen der Diskriminierung oder Benachteiligung. Häufig kommen unbewusste Benachteiligungen in Qualifikationsprofilen vor, in denen Anforderungen an Alter, körperliche Verfassung, Sexualität, Religion oder Herkunft der Bewerber gestellt werden. Um Diskriminierung zu vermeiden, sollte der Fokus auf der Tätigkeit und den spezifischen Anforderungen der Position liegen, die klar und nachvollziehbar sein sollten.

Für Arbeitnehmer bedeutet dies, dass sie nicht verpflichtet sind, auf persönliche Fragen des Arbeitgebers zu antworten oder Informationen zu Alter, Glauben, sexueller Orientierung oder Herkunft in ihrem Lebenslauf oder Bewerbungsschreiben preiszugeben. Auch die Notwendigkeit, ein Bewerbungsfoto zu senden, ist nicht mehr gegeben, da das Aussehen kein Auswahlkriterium sein darf. Wenn sich Bewerber oder Arbeitnehmer im Sinne des AGG benachteiligt fühlen, können sie Schadensersatz geltend machen.

Für Arbeitgeber bedeutet das AGG, dass sie den gesamten Rekrutierungsprozess, einschließlich der Stellenausschreibung, Einstellungs- und Auswahlverfahren, Fragen in Vorstellungsgesprächen und Gehaltsverhandlungen, diskriminierungsfrei gestalten müssen. Sie müssen sicherstellen, dass keine Diskriminierung im Unternehmen stattfindet und entsprechende Maßnahmen gegen Mitarbeiter ergreifen, die gegen das Gesetz verstoßen. Jedes Unternehmen muss auch eine offizielle Beschwerdestelle haben, bei der sich die Betroffenen beschweren und Schadensersatz verlangen können.

Stellenanzeigen dürfen so etwa kein bestimmtes Alter der potenziellen neuen Mitarbeiter fordern. Stattdessen können sie eine Mindestangabe zur Berufserfahrung machen, wenn diese für die Position unerlässlich ist. Es sollte auch vermieden werden, das Team als jung zu bezeichnen, um ältere Bewerber nicht zu diskriminieren.

Diese persönlichen Merkmale unterliegen dem Schutz durch das AGG

Niemand darf aufgrund rassistischer Zuschreibungen oder aufgrund seiner Hautfarbe, Muttersprache oder Herkunft diskriminiert werden. Alle Geschlechter, inklusive des dritten Geschlechts, müssen gleich behandelt werden. Ebenso darf der individuelle Glaube oder die Weltanschauung einer Person nicht zu ihrer Benachteiligung führen. Menschen dürfen auch nicht aufgrund einer körperlichen, geistigen oder seelischen Behinderung oder Sinnesbeeinträchtigung benachteiligt werden. Laut AGG definiert sich eine Behinderung durch eine länger als sechs Monate andauernde Beeinträchtigung, die von dem für das jeweilige Lebensalter entsprechenden Gesundheitszustand abweicht.

Das AGG deckt neben bestimmten Bereichen des privaten Vertragsrechts, wie Einkaufen, Bankgeschäfte oder Mietverträge, hauptsächlich Richtlinien zum Diskriminierungsschutz in Beschäftigung und Beruf ab. Darin enthalten sind das arbeitsrechtliche Diskriminierungsverbot und dessen Ausnahmeregelungen sowie die Pflichten und Rechte von Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

Es schützt auch Stellenbewerber vor unmittelbarer und mittelbarer Benachteiligung und gewährt den zu schützenden Personen Rechtsansprüche gegen Arbeitgeber und Private, die gegen das gesetzliche Diskriminierungsverbot verstoßen.

Es gibt jedoch Ausnahmen, bei denen eine Ungleichbehandlung erlaubt ist, wenn dafür ein vom AGG anerkannter und sachlicher Grund vorliegt. Dies kann beispielsweise bei bestimmten Berufen der Fall sein, bei denen das Geschlecht oder die Religion eine unverzichtbare Voraussetzung für die Tätigkeit sind.

Auch altersbedingte Ungleichbehandlungen können legitim sein, wenn sie objektiv angemessen sind und ein legitimes Ziel verfolgen. Zudem ist die sogenannte „positive Diskriminierung“ ausgenommen, bei der eine Ungleichbehandlung erfolgt, um bestehende gesellschaftliche Nachteile einer bestimmten Personengruppe auszugleichen.

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