Betriebliches Gesundheitsmanagement (BMG): Der Schlüssel

Arbeiten rund um die Uhr, das Abschalten nach Dienstschluss fällt Dir schwer, und Du vermisst neue berufliche Herausforderungen genauso wie ein gesundes Arbeitsklima? Dies ist ein Fall für das BGM. Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) berücksichtigt ein sozialverträgliches Arbeiten genauso wie gesundheitskompatible Methoden, um die wirtschaftlichen Ziele des Unternehmens gemeinsam zu erreichen. Das Einfahren von Gewinn ist das Ziel jeden Betriebs, allerdings darf dies nicht auf Kosten der Gesundheit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer passieren.

Was ist betriebliches Gesundheitsmanagement?

Betriebliches Gesundheitsmanagement ist der Oberbegriff für das erfolgsorientierte Zusammenwirken von Verfahren zur betrieblichen Gesundheitsförderung, Maßnahmen zur Gewährleistung von Arbeitsschutz und betrieblichem Eingliederungsmanagement (BEM), wenn Mitarbeiter länger als sechs Wochen im Krankenstand sind.

Soziales Miteinander ist der Grundstein einer florierenden Unternehmenskultur, die den Mitarbeiter und seine Arbeitskraft wertschätzt. Klare Strukturen innerhalb des Unternehmens schaffen die Basis für effizientes Arbeiten. Einen bedeutenden Anteil hat hier auch eine gute Organisation.

Warum ist BGM wichtig?

Betriebliches Gesundheitsmanagement unterstützt und mobilisiert den Arbeitsablauf, ohne die Work-Life-Balance außer Achtzulassen. Es hilft dabei, zusammen Erfolgserlebnisse zu kreieren und die Entwicklung innerbetrieblicher Prozesse voranzutreiben. Ein wichtiger Punkt dabei ist, die tägliche Arbeit gesundheitsfördernd zu gestalten. Es ist ein effektives Instrument, die betrieblichen Strukturen so zu dirigieren, dass Vitalität, Leistungsbereitschaft und Wirtschaftlichkeit produktiv zusammenspielen.

Betriebliches Gesundheitsmanagement oder betriebliche Gesundheitsförderung: Wo ist der Unterschied?

Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) ist ein Element des betrieblichen Gesundheitsmanagements. Bei der BGF liegt der Fokus auf der Erhaltung der Mitarbeitergesundheit und inkludiert die Maßnahmen, die an einer ganzheitlichen Gesundheitsförderung beteiligt sind. Das betriebliche Gesundheitsmanagement ist diesem Zweig übergeordnet, fungiert als Tool innerhalb der langfristigen Organisationsentwicklung und ist im Personalmanagement zu Hause. Das Schaffen zufriedenstellender Arbeitsbedingungen rangiert ganz oben auf der To-do-Liste der HR-Abteilung.

Organisationsentwicklung oder Change Management?

Diese systematische Organisationsentwicklung geht nach Plan vor und meint eine nachhaltige Vorgehensweise, die dem Wohl des Arbeitnehmers genauso wie seiner beruflichen Entfaltung dienlich ist. Sie folgt einem klaren Konzept und einer Erfüllung in einzelnen, sukzessiven Schritten. Den Gegenpart dazu stellt das Change Management dar, das schnelle Veränderungen und Lösungen im Unternehmen und den Arbeitsabläufen finden will. Nicht nur Anpassungen und Optimierungen, sondern Wandel und Fortschritt sind das kurzfristige Ziel des Change Managements.

Welche Vorteile hat das BGM?

Du fühlst Dich wertgeschätzt von Deinem Arbeitgeber, der Dir nicht nur mit Respekt und auf Augenhöhe begegnet, sondern auch Deinen Einsatz zu würdigen weiß. Ein betriebliches Gesundheitsmanagement bindet den Mitarbeiter an das Unternehmen, da ihm täglich gezeigt wird, wie wichtig seine Anwesenheit ist. Solche Unternehmen setzen auf Qualität, auch in der Beziehung zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ihre Führungsebene agiert mit Wertschätzung. Eine Chefetage mit Persönlichkeit und Charakter schafft Raum für eigene Ideen des Arbeitnehmers und achtet auf dessen Möglichkeit zur persönlichen beruflichen Entfaltung, unter Berücksichtigung der individuellen Lebensform. Soziale und interkulturelle Kompetenz werden vom Arbeitgeber vorgelebt, der das BGM betreibt.

Was sind die Tools des BGM?

Ein stabiles Team trägt die Verantwortung für das Erreichen der unternehmerischen Ziele zusammen- mit Leichtigkeit, guter Kommunikation und angemessenem Energieaufwand. Es sind keine Überstunden an der Tagesordnung, die Aufgaben werden gerecht an die Mitarbeiter verteilt, und es existiert ein Belohnungssystem, was eine zusätzliche Anerkennung darstellt.

Die Tools sind:

  • Analyse der Krankenrate/Fehlzeiten-Ermittlung und Auswertung
  • Analyse der psychischen und psychosomatischen Gesundheitsgefährdung der Arbeitnehmer:innen
  • Verringerung des Unfallrisikos (Arbeitsschutz)
  • Mobbing Prävention
  • Altersstrukturanalyse (inkl. Simulation der nächsten fünf bis zehn Jahre, Zusammensetzung der Belegschaft und deren messbare potenzielle Auswirkung)
  • Arbeitsplatz-Checks (Überprüfung gesundheitlicher Faktoren wie Ergonomie, eventuelle Überlastungen, evtl. Monotonie, Begleitung des Rundgangs durch spezielle Fachkräfte, was die körperliche Situation des Mitarbeiters angeht.
  • Ist der Bürostuhl richtig eingestellt, passt die Höhe des Schreibtischs, wie ist der Lärmpegel im Raum usw.?
  • Regelmäßige Mitarbeiter Feedbacks (mit Fragebögen oder persönlich)
  • finanzielle Anreize
  • Gesundheitsförderung (Betriebssport, mentale Fitness – Yoga, Meditation, unterschiedliche Entspannungsverfahren)
  • Kooperation mit externen Dienstleistern (z. B. Krankenkassen)

Die kontinuierliche Mitarbeiterbefragung gibt Aufschluss darüber, wie effizient das betriebliche Gesundheitsmanagement ist. Es ist ein Spiegel für den Zufriedenheitsfaktor der Arbeitnehmer.

Was wird noch in Sachen betriebliche Gesundheit getan?

Weiterhin gibt es den Arbeitskreis Gesundheit, der sich die Auswertung des Gesundheitsstatus des Unternehmens zur Aufgabe gemacht hat. Alle Ergebnisse der Aktionen des betrieblichen Gesundheitsmanagements kommen hier zur Sprache. Was kann noch weiter verbessert werden? Wo hakt es, wo sind die Probleme angesiedelt, welche Faktoren machen Mitarbeiter krank oder hemmen den Teamflow?

Falls Barrikaden festgestellt wurden, werden daraus resultierende Beschwerden in der Gruppe erörtert. Es wird unmittelbar nach Lösungen beziehungsweise Vermeidungsstrategien gesucht.

Je eher gesundheitliche Probleme und ihre Trigger aufgedeckt werden, umso schneller kann das BGM intervenieren und für Wellbeing am Arbeitsplatz sorgen.

Arbeitsklima – die gesunde Basis von Produktivität

Zum Image eines funktionierenden Unternehmens gehört ein hohes Werteverständnis, das sich auch in einem kollegialen Umgangston und einem produktiven Miteinander zeigt. Ein angenehmes Arbeitsklima ist also ein wichtiger Geschichtspunkt innerhalb der BGM. Gesunde Arbeitnehmer reagieren besser auf Veränderungen, sie sind flexibler und leistungsstärker. Sie sind achtsam im Umgang mit sich selbst und Anderen.

Fair Play am Arbeitsplatz

Sport trainiert den Teamgeist und hält fit – hier werden Spannungen im Betrieb abgebaut und Hierarchien flach gehalten. Auch andere Team-Events pflegen das Klima innerhalb der Belegschaft.

Die Devise lautet: Zusammenhalt kann Großes hervorbringen, während Einzelkämpfer sich oft eher ein Eigentor schießen. Souveräne Chefs gehen mit gutem Beispiel voran, geben ihren Mitarbeitern Support – sie haben ein offenes Ohr für Anliegen aller Art. Zu dieser Offenheit gehören auch Events außerhalb der Arbeitszeit. Solche Erlebnisse stärken das WIR-Gefühl und das Selbstbewusstsein. Vergiss nicht: Du bist als Mensch ein soziales Wesen, ohne ein miteinander geht es nicht.

Business & Benefits- warum passt das zusammen?

Betriebliche Gesundheitsmaßnahmen untermauern nicht nur die Brand, sondern schärfen auch das Qualitätsbewusstsein und stärken die Loyalität. Wer sich gut mit seinen Teamkollegen versteht, erspart sich Reibungsverluste, die jedem die Arbeit erschweren. Ein intakter Gemeinschaftssinn ist auch ein guter Schutzschild gegen Burn-out. Allein angesichts dessen setzen viele fortschrittlich denkende Unternehmen auf eine Firmenphilosophie, die die Wettbewerbsfähigkeit als Teamergebnis anpeilt.

Die Option auf Homeoffice und andere Benefits hält Dich mit Sicherheit eher bei der Stange als permanenter Erfolgsdruck und Konkurrenzdenken. Wenn dann auch noch die Möglichkeit der beruflichen Weiterentwicklung und Fortbildungen – an einem anderen Standort in Deutschland oder temporär international besteht, ist dies ein attraktives Angebot, von dem Du nur profitieren kannst.

Um BGM sinnvoll zu betreiben, müssen sich Arbeitgeber darüber klar sein, welche Corporate Identity sie verfolgen und was sie verbessern wollen. Im ersten Schritt hilft hier die Überprüfung der betriebsinternen Werte und Grundsätze. Sollte an der Krankenrate gefeilt werden müssen, muss zunächst der Ursache mittels Analyse auf den Grund gegangen werden. Danach können entsprechende Strategien gegenlenken und das Unternehmensschiff wieder auf Kurs bringen.

Mangelt es an Anerkennung gegenüber Mitarbeitern, sollte vom betrieblichen Gesundheitsmanagement schleunigst mit korrigierenden Maßnahmen interveniert werden.

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