Du engagierst Dich gerne für Deinen Beruf, gibst alles und möchtest weiterkommen. Vergiss dabei aber nicht, auf Deine Work-Life-Balance zu achten. Sonst bleibt die Gesundheit bei aller Liebe zum Job auf der Strecke. Wenn Du immer volle Power fährst, brennst Du leicht aus. Die Kunst ist, das richtige Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben zu finden. Dir eine Aufgabe zu suchen, die Dich erfüllt, die angemessen bezahlt wird und die Du gerne ausübst. Denn wenn Du beruflich machst, was Du liebst, musst Du nie mehr im Leben arbeiten. Denke also daran, zu Deiner fordernden, anspruchsvollen Tätigkeit auch immer einen Ausgleich zu finden. Die Work-Life-Balance bewahrt Dich vor einem Burn-out und ermöglicht Dir, Dich frei zu entfalten und weiterzuentwickeln, ohne physisch oder psychisch Schaden zu nehmen. Ein gesundes Maß an täglicher Arbeit ist die Richtschnur, die Du im Augen behalten solltest.
Was ist Work-Life-Balance?
Der Begriff Work-Life-Balance ist eine moderne Definition für das Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben. Das tägliche Arbeitspensum, Stress und Entspannung stehen in einem harmonischen Verhältnis zueinander. Die Lebensqualität leidet nicht. Es bedeutet nicht Multitasking, alles wuppen können – das erzeugt nur neuen Druck. Du musst nicht alles unter einen Hut bekommen, sondern viel eher das Wichtige vom Unwichtigen unterscheiden lernen. Fokussiert sein. Dabei helfen Dir To-do-Listen. Ohne einen solchen Überblick verzettelst Du Dich leicht, und alles kommt zu kurz.
Work-Life-Balance: Wie Berufs- und Privatleben in Einklang bringen?
Wer ständigem Stress ausgesetzt und überarbeitet ist, reagiert leicht gereizt zu Hause, wenn auch dort noch Probleme an ihn herangetragen werden. Oder es läuft einfach etwas nicht so, wie es soll und schon bist Du auf 180. Wer einen anstrengenden Tag hatte oder Ärger mit Kollegen oder dem Chef, trägt diesen gerne weiter in die eigenen vier Wände. Das ist nicht gut, ein Teufelskreis entsteht. Besser erst mal Druck ablassen beim Sport oder Spazierengehen, sonst sich Unschuldige die Blitzableiter.
Das Wichtigste ist, klare Grenzen zu setzen. Das gilt vorwiegend für Selbstständige und Mitarbeiter im Homeoffice. Aber auch wenn Du Angestellter bist, sollte mit dem Schließen Deiner Bürotür Schluss mit dem Job Talk sein. Du versäumst sonst zu viel von Deiner Freizeit und zahlst dafür einen hohen Preis: nämlich permanente Unzufriedenheit mit Dir selbst.
Wie können Unternehmen für eine gute Work-Life-Balance sorgen?
- Incentives für die Mitarbeiter
- Das Gemeinschaftsgefühl stärken
- Unterschiedliche, individuell anpassbare Arbeitsmodelle anbieten
- flexiblere Arbeitszeiten (z. B. mehr Freizeit, 30-Stunden-Woche)
- Arbeitszeit von Mo.–Do..
- Option auf Homeoffice
- Betriebliche Vergünstigungen (z. B. Essens-Voucher)
- Goodies wie Zuschuss zu den Tickets für öffentliche Verkehrsmittel (Job-Abo)
- Parkplätze auf dem Firmengelände
- Mitarbeiter-Rabatt bei Fitness-Studios
- Gesponsertes E-Bike
Was beeinflusst die Work-Life-Balance?
Achtsamkeit und Strukturiertheit haben einen positiven Einfluss auf die Work-Life-Balance. Was hilft sonst noch, bei der Arbeit den Überblick zu behalten und auch das Privatleben nicht zu überladen?
- Feste Pausen einplanen
- Kleine Rituale einhalten
- Raum für Me-Time schaffen
- Den Geist anregen, neue Erfahrungen machen
- Ausgewogene, vitaminreiche Ernährung
- Einem Hobby nachgehen, das Spaß macht
- Die Arbeit ordentlich machen, aber nicht immer 100 % geben – 99 % reichen auch.
Aufopferung wirkt sich negativ auf den Job und das Privatleben aus. Am Ende steht der Burn-out.
Was passiert, wenn die Work-Life-Balance nicht mehr stimmt?
Der Arbeitnehmer ist dann überfordert und in einer ständigen Stressspirale gefangen. Er will alles gut machen, schafft den Spagat aber nicht. Zu dem auferlegten Perfektionismus gesellt sich häufig auch noch Freizeitstress. Dieses unterschwellige Muss, auch privat an Unternehmungen teilzunehmen, Höchstleistungen zu erbringen. Kontraproduktiv: Geradezu zwanghaft beschäftigt zu sein und auf keinen Fall den Tag mit Nichtstun zu verbringen. Dabei kommt die Entspannung zu kurz. Übervolle Terminkalender gehen außerdem auf Kosten der Kreativität. Das unaufhörliche Verplant sein lässt keine Luft mehr für Spontaneität und Energie tanken. Innere Leere macht sich breit.
Die ständige Hands-on-Mentalität führt Dich direkt ins hektische Hamsterrad. Ein nervenaufreibender Job, mit entschieden zu vielen Aufgaben für die acht Stunden, lässt Dich auf Dauer in die Knie gehen. Du hast eine Führungsposition? Ganz wichtig: Delegieren nicht vergessen! Übertrage den anderen einen Teil der Verantwortung. Wenn sie etwas bewegen können, wirkt sich das günstig auf ihre Motivation aus. Vergiss nicht: Jeder ist ersetzbar, auch Du lebst nur einmal.
Wie wirkt sich eine fehlende Work-Life-Balance auf den Arbeitnehmer und Arbeitgeber aus?
Der Arbeitnehmer ist schlecht gelaunt, angespannt und flippt bereits bei Kleinigkeiten aus. Wer unter chronischem Stress steht, reagiert häufig auf Kritik übersensibel. Er ist weniger belastbar, fühlt sich schnell überfordert und ist häufiger krank. Die schlechte Stimmung überträgt sich auch aufs Team. Die Arbeitsleistungen sinken. Ein hohes Stresslevel wirkt sich dazu auf andere Lebensbereiche aus und führt zu starker Unzufriedenheit. Hab kein schlechtes Gewissen, wenn Du privat einmal alle fünfe gerade sein lässt und nichts tust!
Was sind Beispiele für eine gelungene Umsetzung einer guten Work-Life-Balance?
Eine gelungene Balance wird gekennzeichnet von einer mühelosen Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben. Überstunden sind nicht an der Tagesordnung, sondern eine Seltenheit. Ihr seid ein gutes Team und könnt Euch aufeinander verlassen. Der Vorgesetzte steht als Vertrauensperson hinter Euch und sieht sich als Teil des Teams. Die Hierarchien sind flach, und es gibt keine Schwellenängste, wenn es etwas mit dem Chef zu besprechen gibt. Du gehst einer sinnvollen, spannenden Tätigkeit nach, bei der Du Dich einbringen kannst und die zu Deiner Lebensphilosophie und Deinen Zielen passt.
Eine gute Work-Life-Balance lässt Dir Luft für regelmäßige Treffen mit Freunden und Familie. Aus diesen Verabredungen und gemeinsamen Unternehmungen schöpfst Du Kraft, die Du für Deinen Job benötigst. Um beiden Lebensbereichen gleichermaßen gerecht zu werden, schiebe unangenehme Dinge nicht auf, sondern erledige sie zuerst. Falls Dir am Arbeitsplatz etwas auf der Seele liegt, sprich es an. Alles andere führt zu unnötigen Reibungsverlusten, die Energie nehmen.
Fazit
Für ein erfülltes Leben ist es von großer Bedeutung, Job und Freizeit als harmonisches Ganzes in Einklang zu bringen. Pausenlose Erreichbarkeit führt zu einer Reizüberflutung. Es gibt noch ein Leben außerhalb der Arbeitswelt. Vernachlässigst Du dies, können sich sogar Depressionen oder Angststörungen Bahn brechen. Checke Dein Mobiltelefon nicht pausenlos – weder am Arbeitsplatz noch privat. Handy-Detoxing ist angesagt, wenn Du ausgeglichener werden willst. Auch unaufhörliches Social-Media-Surfen bringt Dich schnell in die Frustzone. Verlasse die digitale Welt öfter mal und schau Dir Deine Umgebung analog an. Lade Deine Batterien bei Aufenthalten ohne Blick auf die Uhr in der Natur auf. Gelegentliches Nichtstun und die Seele baumeln lassen, macht zufrieden. Genieße bewusst jeden Moment. Der optimale Job inkludiert die Vereinbarkeit von Beruf und Freizeit. Das gilt auch dann, wenn Du eine Führungskraft bist.