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Konfliktgespräch: Tipps zu Ablauf und Verhalten

Konfliktgespräche sind nicht gerade ein entspannter, kommunikativer Spaziergang. Umso wichtiger ist es, dass Du genügend Zeit in die Vorbereitung investierst, im Termin ruhig bleibst und die richtigen Worte findest. Werde nicht emotional oder persönlich, sondern bleibe sachlich. Ihr solltet beide Euren Standpunkt genau erörtern können, ohne dass sich der andere angegriffen oder in die Ecke gedrängt fühlt. Euer Konfliktgespräch soll ja der Bereinigung eines unangenehmen Zustands dienen und ein reibungsloses künftiges Zusammenarbeiten mit den Kollegen und Vorgesetzten ermöglichen. 

Was ist ein Konfliktgespräch?

Mit Small Talk hat es auf jeden Fall nichts zu tun. Deshalb werde nicht flapsig und lenke nicht vom Thema ab. Das zeigt nur, dass Dir diese Unterhaltung mit der Führungskraft unangenehm ist und Du mit eventueller Kritik nicht angemessen umgehen kannst. Wähle Deine verbalen Äußerungen mit Bedacht. Unterbrich Dein Gegenüber nicht, versetze Dich auch in seine Situation und schau mit ihm gemeinsam das Problem an, um es Hand in Hand zu lösen. Das ist schließlich das Ziel dieses Business-Termins. Ihr sitzt alle in einem Boot!

Ein Konfliktgespräch ist ein geplantes Treffen mit Deinem Arbeitgeber, um einen aktuellen oder schon länger bestehenden Konflikt aus dem Weg zu räumen. Ansonsten entstehen unnötige Reibungsverluste im Unternehmen. Die Motivation, die Arbeitsleistung und der Teamgeist sinken. Der wirtschaftliche Gewinn geht zurück. Das will kein Chef.

Idealerweise nehmen alle am Konflikt beteiligte Mitarbeiter am Gespräch teil, um ihre Sicht auf die Dinge kundzutun und gemeinsam eine Lösung zu finden, die für alle in Ordnung ist und zu einer Verbesserung des Betriebsklimas führt. Wertschätzung, Respekt und ein angemessenes Verhalten sollten bei diesen Gesprächen selbstverständlich sein. Im Idealfall geht der Arbeitgeber mit gutem Beispiel voran.

Was sind die häufigsten Ursachen für Konflikte am Arbeitsplatz?

Manchmal liegt ein Fehlverhalten eines Mitarbeiters vor. Dieses muss der Vorgesetzte gezielt ansprechen. Oder Streit unter Kollegen blockiert den Arbeitsablauf. Auch dann ist es unerlässlich, dass sich alle Beteiligten zwecks Klärung zusammensetzen. 

Leider vermischen sich häufig die Sachebene und die emotionale Ebene, dabei sollte es nicht schwierig sein, seinen Standpunkt ohne Umschweife klarzumachen. Machtkonflikte stehen einer gütlichen Einigung im Weg. Wenn jeder auf sein Recht pocht, kann dies endlose Diskussionen ohne Ergebnis nach sich ziehen. Falls unterschiedliche Interessen, Sichtweisen und Charaktere aufeinanderprallen, ist gutes Konfliktmanagement gefragt, um die Konfliktparteien nicht weiter zu entzweien. Dicke Luft braucht keiner! Wer schon mit Bauchschmerzen zur Arbeit geht, quittiert den Dienst bald oder hat innerlich bereits gekündigt. Umso wichtiger sind rechtzeitige Feedback- und Konfliktgespräche.

‍Am Anfang geht es darum, zu klären, was genau das Problem ist. Wie wirkt sich der Konflikt auf die Beteiligten aus? 

Andauernde Unzufriedenheit des Mitarbeiters führt dazu, dass er nur noch Dienst nach Vorschrift macht. Vor daher ist von großer Bedeutung, dass er dem Arbeitgeber mitteilt, was ihm missfällt und die Arbeit erschwert. Alle Punkte, die belasten, sollten geäußert werden. Voraussetzung dafür ist natürlich Vertrauen zum Chef. Wenn schwierige Konflikte erfolgreich gemeistert wurden, wächst die Bindung des Angestellten an das Unternehmen. Daher sind solche lösungsorientierten Gespräche bei klugen Führungskräften an der Tagesordnung.

Was sind die Ziele eines Konfliktgespräches?

Ungelöste Konflikte killen Ressourcen. Deshalb ist es sehr empfehlenswert, dem Ärger auf den Grund zu gehen. Zwischen den einzelnen Parteien sollte vermittelt und die geschäftliche Beziehung verbessert werden. Bei diesen vereinbarten Terminen dürfen gerne Beispiele angesprochen werden, die Konflikte bergen.

Wie bereite ich mich am besten auf ein Konfliktgespräch vor?

Aktives Zuhören sollte kein Fremdwort für Dich sein. Es ist auch wichtig, dass Du darin geübt bist, andere ausreden zu lassen und Dich in ihre Lage zu versetzen. Zunächst sollte genau hingeschaut werden, wo das Problem liegt. Die Stolpersteine müssen analysiert werden. Konfliktgespräche sind nicht mit schlechten Absichten verbunden. Sie haben das Ziel, die Arbeitssituation zu optimieren und die angespannte Situation zu entkräften. 

Wie läuft das Gespräch ab?

Zunächst bedankt sich die Führungskraft für das Erscheinen der Beteiligten zum vereinbarten Termin. Nach einem kurzen Einstieg, bei dem jeder zu Worte kommen darf, geht es an die Ursachenforschung. Diese ist obligatorisch, um den Konflikt zu lösen.

Zur Einkreisung des Problems ist eine präzise Fragestellung an alle Beteiligten nötig. Jeder sollte für sich selbst beantworten:

  • Was ist das Problem?
  • Welcher Verursacher steckt dahinter?
  • Was sind die Auswirkungen?
  • Welche Gefühle kommen in mir hoch?

Die Zusammenarbeit im Team gestaltet sich dynamisch. Wenn alles im Fluss ist, kann jeder seine Energie optimal in die Arbeit einbringen. Gerade deshalb sollten am Arbeitsplatz konstruktive Gespräche, die alle Punkte erörtern, geführt werden. Diese Gespräche haben einen positiven Sinn, sie räumen Barrikaden aus dem Weg.

Was sollte man bei einem Konfliktgespräch vermeiden?

Emotionale Bemerkungen sind hier fehl am Platz. Wenn Dir etwas nicht passt, dann wirf Deinem Arbeitgeber nicht Deinen Unmut an den Kopf, sondern äußere konstruktive Kritik. Nur auf dieser Ebene kommt ihr weiter. Sag nichts Unüberlegtes aus Frust!  Es muss möglich sein, die unterschiedlichen Standpunkte darzulegen, ohne unterbrochen zu werden. Eine einseitige Schuldzuweisung ist kontraproduktiv. Hast Du selbst einen Fehler gemacht, entschuldige Dich dafür. Eine schlichte Entschuldigung ohne Begründung kommt auf jeden Fall besser an als eine Rechtfertigung. 

Wie wirkt sich der Konflikt auf die Beteiligten aus?

Wenn die Atmosphäre in der Firma angespannt ist, leidet die Lebensqualität. Gleichzeitig sichert die Arbeit nicht nur den Lebensunterhalt, viele Menschen definieren sich auch über ihren Job. Wenn es am Arbeitsplatz harkt, steigt deshalb oftmals auch die Krankheitsrate. Psychische und physische Beeinträchtigungen können daraus resultieren. Chronischer Stress macht krank. Ungelöste Konflikte belasten ganzheitlich. Allein schon von daher haben diese Gesprächstermine ihre Daseinsberechtigung.

Wie wird ein Konfliktgespräch nachbereitet?

Wenn alle Beteiligten wissen, wo der Schuh drückt, geht es zusammen an die Lösung. Gemeinsam mit dem Arbeitgeber und den anderen Gesprächspartnern wird vereinbart, wie in Zukunft mit der Schwachstelle umgegangen wird. Dies nennt man erfolgreiches Konfliktmanagement. Zu einem gelungenen Konfliktmanagement gehören die richtigen Tools, um bestehende Konflikte aus der Welt zu schaffen, unnötige im Vorfeld zu vermeiden und erforderliche proaktiv anzugehen. Das Wichtigste ist, bewusst auf Gewinnen oder Recht haben zu verzichten. Die Nachbereitung ist dann schon der erste Schritt zu einer erfolgreichen Vorbereitung.

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