Ein wichtiger Aspekt in der Karriere eines jeden Handwerkers ist die Überlegung zur Weiterbildung zum Meister oder Techniker und inwiefern diese sinnvoll für ist.

Die Antwort zu dieser Frage ist nicht leicht. Es gibt vieles, was man dabei berücksichtigen sollte. Lernbereitschaft, Kosten und Dauer der Ausbildung, Fördermöglichkeiten und finanzielle Unterstützung sowie die eigenen Karriereziele, sind wesentliche Punkte, die man vorher für sich klären sollte.

Die wichtigste Frage bleibt aber, lohnt sich das finanziell für dich? Denn in den meisten Fällen ist nur dann die Weiterbildung zum Meister oder Techniker für dich sinnvoll.

Bei dieser Frage können wir dir besonders gut helfen. Denn PowerUs ist die führende deutsche Karriereplattform für Elektroniker, Anlagenmechaniker und Mechatroniker.

Daher haben wir Zugriff auf vielfältige Informationen zu Unternehmen in unterschiedlichen Branchen und Bereichen. Täglich versuchen wir euch dabei zu helfen, den nächsten Schritt im Berufsleben zu gehen und euch mit den besten Unternehmen zusammenzubringen.

Alle Gehaltsdaten für Meister im Folgenden beziehen sich auf das Bruttogehalt pro Monat.

Warum solltest du dich zum Meister oder Techniker weiterbilden?

Die größten Beweggründe für einen Titel als Meister oder Techniker als Elektriker/Elektroniker, Anlagenmechaniker oder Mechatroniker sind das steigende Gehalt und die neuen Aufgaben.

Mit einem Abschluss als Meister oder Techniker erhältst du viel mehr Verantwortung und zeigst, dass du Kompetenzen für eine Führungsposition hast. Wenn dir leitende bzw. verantwortungsvolle Aufgaben besonders gefallen oder du dich selbstständig machen willst, ist der Titel als Meister/Techniker eine wesentliche Voraussetzung.

Die folgende Grafik veranschaulicht die Veränderung deines Gehalts nach einem Abschluss zum Meister.

Elektroniker Gesellen verdienen im Durchschnitt weniger als SHK Gesellen. Dafür haben SHK Gesellen aber nach der Weiterbildung zum Meistert oder Techniker bessere Gehaltsmöglichkeiten. Dennoch ist für beide die Weiterbildung zum Meister oder Techniker sinnvoll.
Elektroniker Gesellen verdienen im Durchschnitt weniger als SHK Gesellen, haben dafür aber nach dem Meistertitel bessere Gehaltsmöglichkeiten.

Welche Möglichkeiten hast du, um Meister zu werden?

Als Weiterbildung stehen dir als Geselle, der staatlich geprüfte Techniker oder den Meister als Optionen offen. Je nach eigener Präferenz oder Vereinbarkeit mit dem Beruf kann man sich Vollzeit, Teilzeit oder auch teilweise online weiterbilden.

Die Weiterbildung zum Meister:

Für den Elektroniker gibt es zwei Arten von Meister, die sich in ein paar Punkten unterscheiden. Zum einen gibt es den Industriemeister und zum anderen den Handwerksmeister. Der Industriemeister ist mehr auf die Industrie und größere Betriebe in dieser Branche ausgelegt. Mit dem Handwerksmeister kann man hingegen in jedem Bereich selbstständig werden und in 110 Berufen seine Meisterschulung absolvieren, bietet also sehr viele Möglichkeiten. Als Anlagenmechaniker SHK steht dir der Handwerksmeister offen. Beide Meisterformen sind gleich aufgebaut. Dieser besteht aus 4 Teilen:

Der Meistertitel besteht aus vier Teilen, diese sind hier abgebildet. 1. Praktischer Teil über das Fachwissen. 2. Theoretischer Teil über das Fachwissen. 3. Betriebswirtschaft, Buchführung und Recht. 4. Berufs- und Arbeitspädagogik.
Die vier Teile des Meisters.

Die Weiterbildung zum Techniker:

Der größte Unterschied zum Meister besteht beim Techniker im Verhältnis von Praxis und Theorie. Während der Meister mehr praktisch ausgerichtet ist, ist der Techniker eher fokussiert auf die Theorie. Die Zugangsvoraussetzungen des Technikers unterscheiden sich jedoch von denen des Meisters und zwischen Bundesländern. 

Was passiert, wenn du nicht bestehst?

Falls du nicht bestehst, kannst du jeden der Prüfungsteile innerhalb von 3 Jahren bis zu dreimal wiederholen, also hast du insgesamt 4 Versuche pro Teilprüfung. Zusätzlich kann man bei bestimmten Voraussetzungen eine mündliche Ergänzungsprüfung ablegen, um doch noch zu bestehen. Die Wiederholungsprüfungen sind dann mit zusätzlichen Kosten von jeweils 150 – 350 € verbunden. 

Was kann man gegen die Kosten tun?

Die Kosten, die mit dem Meister verbunden sind, können bis zu 14.000 € betragen. Diese Summe kann viele Leute abschrecken und die Vorteile eines Meisters vergessen lassen. Aber der Staat hilft finanziell erheblich bei der Weiterbildung. Mit dem Aufstiegs-BAföG als Förderung spielt die finanzielle Situation fast keine Rolle mehr. Es müssen zwar Voraussetzungen der Weiterbildungsinstitution und der weiterbildenden Person erfüllt sein, allerdings sind diese einfach zu erfüllen. Alle staatlichen und meist auch alle anderen zertifizierten Institutionen erfüllen diese Bedingungen. Deshalb wurden mit dem Aufstiegs-BAföG auch schon insgesamt über 2,6 Mio. berufliche Aufstiege unterstützt.

Informationsgrafik zu Voraussetzungen für Weiterbildende und Institutionen. Links: Institutionen müssen mindestens 400 Unterrichtsstunden bieten, bei Vollzeit mindestens 25 Stunden pro Woche an 4 Werktagen, Dauer unter 3 Jahren. Bei Teilzeit mindestens 18 Stunden pro Monat, Dauer unter 4 Jahren. Fernlehrgänge müssen als Teilzeitmaßnahme anerkannt sein und bestimmte gesetzliche Anforderungen erfüllen. Die Kurse sollen auf eine öffentlich-rechtliche Prüfung vorbereiten, gemäß BBiG, HwO oder gleichwertige Abschlüsse nach Bundes- oder Landesrecht. Rechts: Weiterbildende benötigen eine Prüfungszulassung für die angestrebte fachschulische Fortbildung. Um die Frage „Ist eine Weiterbildung zum Meister oder Techniker sinnvoll?“ beantworten zu können, sollte man zuerst schauen, dass diese Voraussetzungen erfüllt werden können.
Voraussetzungen an den Betrieb und an den Weiterbildenden

Wie viel bringt das Aufstiegs-BAföG für den Meister?

Lehrgangs- und Prüfungsgebühren werden Einkommens und Vermögens unabhängig bis maximal 15.000 € gefördert. Eine Weiterbildung als Elektroniker oder Anlagenmechaniker SHK kann man sich damit auch ohne eigene Vermögensrücklage leisten. Der Prozess ist auch einfach:

Aufstiegs-BAfoeG kann dich bei deiner Weiterbildung zum Meister weiterhelfen. Hier ein Schritt-für-Schritt Anleitung zur Beantragung des Aufstiegs-BAföG. Schritt 1: Suche eine qualifizierte Institution und wähle den Fortbildungstyp aus (Vollzeit, Teilzeit, Fernlehrgang). Schritt 2: Stelle den Antrag für Förderung online auf www.aufstieg-bafoeg.de, fülle die benötigten Dokumente aus und sende sie an das zuständige Amt. Schritt 3: Erhalte bis zu 40% der tatsächlichen Kosten als Zuschuss (maximal 6.000€). Optional: Restliche Kosten über ein zinsgünstiges Bankdarlehen der KfW finanzieren. Schritt 4: Bei erfolgreichem Abschluss 40% des Darlehens erlassen bekommen, bei Unternehmensgründung bis zu 66% Erlass möglich.
Der vier schnittige Prozess zur Beantragung des Aufstiegs-BAföG.

Beispiel:

Wenn die tatsächlichen Lehrgangs- und Prüfungsgebühren einer Meisterausbildung 12.000 € betragen, erhältst du 4.800 € als Zuschuss des Staates. Zusätzlich kannst du die restlichen 7.200 € als zinsgünstiges Bankdarlehen der KfW erlangen. Wenn du die Prüfung bestehst, erhältst du dann 40 % des Darlehens erstattet. Die Rückzahlung beschränkt sich danach also auf 4.320 €. Nach dem ersten Arbeitsjahr kannst du allein durch deine Gehaltserhöhung das Bankdarlehen abbezahlen und erhältst dann in den Folgejahren ein Gehalt, das oftmals deutlich höher ist, als das Gehalt eines Gesellen.

Ein freundlich lächelnder Elektriker in Arbeitskleidung mit einer Kappe steht neben einer industriellen Heizungsanlage. Er hält Werkzeuge in der Hand und arbeitet an der Anlage, die mit verschiedenen Messgeräten und Rohrleitungen ausgestattet ist. Der Fokus liegt auf der Interaktion des Arbeiters mit der Ausrüstung, was Fachkompetenz im Bereich der Instandhaltung vermittelt. Lohnt sich für ihn die Weiterbildung zum Meister oder Techniker?

Materialkosten eines Meisterprüfungsprojekts werden auch nach demselben Prinzip unterstützt. Du kannst eine Förderung in Höhe von 2.000 € erhalten, wovon wiederum 40 % Zuschüsse sind und die restlichen 60 % optional als zinsgünstiges Bankdarlehen ausgezahlt werden.

Unterhaltsförderungen werden auch während einer Vollzeit Techniker-/Meisterausbildung angeboten, allerdings sind diese Förderungen abhängig von Einkommen und Vermögen. Die genauen Regelungen kannst du hier nachlesen:

Zusätzlich existiert noch der Meisterbonus. Wenn du deinen Hauptwohnsitz in Bayern hast und dort deine berufliche Weiterbildung erfolgreich absolvierst, erhältst du 2.000 € von der bayerischen Staatsregierung. In anderen Bundesländern gibt es auch andere Meisterprämien, die aber nicht so hoch ausfallen. Zudem gibt es noch verschiedene Weiterbildungsstipendien, die finanziell auch eine große Hilfe sein können. Wenn du also hervorragende Leistungen nachweisen kannst, findest du dort vielleicht eine weitere finanzielle Stütze.

Eine Stelle in der Leitung und Planung z. B. als Projektleiter bietet auch wesentlich mehr Gehalt.

Wie PowerUs dir helfen kann

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